Nach der letztjährigen Premiere, fand das internationale 250er-Turnier (ISBO) in der Zentralschweiz zum zweiten Mal statt. Der neu gegründete Verein Speed Badminton Club Luzern übernahm die Organisation. Am Samstag, 2. Juni 2012 trafen sich 48 Spielerinnen und Spieler in der Dreifachsporthalle Utenberg in Luzern. Eine grössere Halle, mehr Spielerinnen und Spieler als im Vorjahr und ein top Teilnehmerfeld aus der Schweiz und Deutschland machten den Anlass zum Erfolg. In den Kategorien Herren (Open Division), Damen, Senioren Ü40 und Junioren U14 kam es zu hartumkämpften Duellen.
Herren (Open Division)
Erwartungsgemäss erreichten die drei top-gesetzten Spieler Sascha Gojkovic, Thorsten Bus und Martin Schenker die Halbfinals. Aus Luzerner Sicht war es eine erfreuliche Überraschung, dass der erst 20-jährige Stefan Zedi (SBC Luzern) ebenfalls in die Halbfinals einzog. Da traf er auf die Schweizer Nummer 1 Sascha Gojkovic (Speeders Zürich). Obwohl Zedi mit Gojkovic gut mithalten konnte, gewann schliesslich Gojkovic in zwei Sätzen (17:15, 16:13). Der Deutsche Thorsten Bus (Speedknights Heidelberg) kämpfte im anderen Halbfinal gegen den Bündner Martin Schenker (Grischa Speeders). In einem zu Beginn ausgeglichenen Spiel, hatte im dritten Satz Schenker die Nase klar vorne und zog verdient ins Final ein (10:16, 16:10, 16:4).
Gojkovic gegen Schenker, bereits zum dritten Mal in diesem Jahr kam es zu dieser Finalpaarung. Gojkovic begann die Best-of-5-Partie stark. Schenker holte zwar auf, konnte den ersten Satz aber nicht mehr zu seinen Gunsten wenden. Danach wirkte Schenker müde und fand nicht mehr richtig ins Spiel. Gojkovic spielte fast fehlerfrei und konnte, nach dem 3. Platz im letzten Jahr, dieses Jahr das Luzern Open deutlich mit 3:0 gewinnen (16:13, 16:4, 16:6).
Damen
Überraschend schied die als Nummer 1 gesetzte Deutsche Eve Menger-Krug bereits in der Gruppenphase aus dem Turnier aus. Den ersten Halbfinal gewann Ilva Gerber (SC Gekkos Rohr) gegen die einheimische Claudine Boyer (SBC Luzern) in zwei Sätzen (16:13, 18:16). Die, nach einer Verletzung, zurückgekehrte Romy Lienhard (SC Gekkos Rohr) dominierte den zweiten Halbfinal gegen die Baslerin Nadine Weingartner (Jumping Speeders) und gewann mit 2:0 (16:12, 16:11).
Es kam zum Best-of-5-Final zwischen den beiden Clubkontrahentinnen Gerber und Lienhard. Druckvoll spielte Lienhard zu Beginn auf und gewann den ersten Satz klar. Den zweiten Satz konnte die Bonaduz Open Gewinnerin Gerber knapp für sich entscheiden. Im dritten Satz unterliefen Lienhard kaum Fehler und sie legte mit 2:1 Sätzen vor. Lange sah es nach einem klaren vierten Satz für Gerber aus. Doch Lienhard holte auf und erspielte sich Matchbälle. Schliesslich ging der Turniersieg verdient an die Rückkehrerin Lienhard (16:6, 14:16, 16:9 19:17).
Junioren U14
Sehr zur Freude der Veranstalter waren in diesem Jahr genügend Teilnehmer gemeldet, um die Junioren-Kategorie durchzuführen. Sechs U14-Spieler zeigten auf dem verkürzten Feld ihr Können. Der Favorit David Camen (SC Gekkos Rohr) gewann im Halbfinal gegen seinen Club-Kollegen Jan-Thore Sczuka klar in zwei Sätzen (16:14, 16:10). Im zweiten Halbfinal kämpfte Dominik Oetzel (SC Gekkos Rohr) erfolglos gegen den Basler, Kevin Vogel (Jumping Speeders), der ebenfalls in zwei Sätzen gewann (16:10, 16:10). So kam es zur Final-Partie zwischen David Camen und Kevin Vogel. Im ersten Satz trumpfte der Vizeschweizermeister Camen gross auf und gewann mit 16:9. Nach und nach fand auch Vogel besser ins Spiel. Er entschied den zweiten Satz knapp mit 17:15 für sich und erzwang einen dritten und entscheidenden Satz. Auch der dritte Satz war eng. Camen unterliefen ein paar Fehler zu viel. Schliesslich konnte Kevin Vogel seinen ersten Turniersieg feiern (9:16, 17:15, 16:13).
Senioren Ü40
Wie erwartet kam es in der Senioren-Kategorie zu den Halbfinalpartien zwischen Nikola Gojkovic (Speeders Zürich) und Christian Vogel (Jumping Speeders), sowie Andreas Wölner-Hanssen (Jumping Speeders) und Michael Stampfli (SC Gekkos Rohr). Gojkovic und Vogel lieferten sich ein ausgeglichenes Spiel. Im dritten Satz unterliefen Gojkovic zu viele Eigenfehler, der Basler Vogel entschied diesen Halbfinal für sich (17:15, 12:16, 16:5). Auch der zweite Halbfinal, zwischen Wölner-Hanssen und Stampfli, war ein hartumkämpfter Dreisätzer. Schliesslich gewann der diesjährige Senioren-Schweizermeister Stampfli das Spiel (8:16, 16:12, 16:8).
Die Finalbegegnung zwischen Vogel und Stampfli war eine enge Angelegenheit. Auf dem Platz verlangten sich die beiden Ü40-Senioren alles ab und schenkten sich keine Punkte. Die Partie nahm ein glücklicheres Ende für Stampfli, der, nach dem Schweizermeistertitel, einen weiteren Turniersieg in diesem Jahr verzeichnen kann. (16:13, 20:18)